20.02.2024 | Patrick Schlag

Die Aufbereitung des Heizwassers lässt Ihre Anlage länger leben

Die Aufbereitung des Heizwassers lässt Ihre Anlage länger leben

Ein störungsfreier Betrieb, eine lange Lebensdauer und eine effiziente Wirkweise: Das alles wünschen sich Eigentümer für ihre Heizung in Kassel. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Beschaffenheit des Heizwassers. Deshalb ist eine fachgerechte Aufbereitung des Heizwassers mittlerweile ein fester Bestandteil der Installation und des Betriebs einer Heizungsanlage. Nicht nur bei Neuinstallationen von Heizungsanlagen ist die Aufbereitung des Heizwassers sinnvoll. Auch bei bestehenden Anlagen können enorme Einsparungen an kostbarer Heizenergie erreicht werden, wenn das Heizwasser fachgerecht aufbereitet wird.

Kalk und Korrosion sind Feinde der Heizung

Kalk ist in unserem Alltag allgegenwärtig. Weiße Flecken in Kaffeemaschine, Waschbecken und Duschen sind ein gewohnter Anblick, aber auch immer wieder ein Ärgernis. Denn Kalkablagerungen können sowohl an Küchengeräten und Armaturen als auch an Ihrem Heizungssystem große Schäden verursachen. Leitungen können verstopfen, wodurch der Wärmeübergang bei der Warmwasserbereitung sinkt oder der Wasserdruck nachlässt. Im schlimmsten Fall wächst das Rohr zu und es kommt zu einem Rohrinfarkt.

Neben Kalk kann Korrosionsbildung an Ihrer Heizungsanlage zum Problem werden. Fremdpartikel und verschiedene natürliche Inhaltsstoffe von Wasser können in Verbindung mit Sauerstoff Korrosion hervorrufen. Außerdem begünstigen weitverzweigte Rohrinstallationen mit geringer Wasserbewegung und Mischinstallationen, also Installationen aus unterschiedlichen Materialien, ebenfalls die Korrosion – umgangssprachlich: Rostbildung. Wenn das passiert, werden die verschiedenen Komponenten der Anlage, wie Wärmeerzeuger, Rohrleitungen und Heizkörper, angegriffen. Die Folge: schwarzes, mit Magnetit belastetes Heizwasser, was zu Undichtigkeit mit einhergehendem Wasserschaden und am Ende dazu führt, dass die betroffenen Komponenten ersetzt werden müssen.

Den Energieverbrauch im Blick

Beim Thema Energieverbrauch sind auch kleine Maßnahmen und Schritte in Bezug auf das Heizsystem wichtig. Zum Beispiel hat die Reduzierung der Raumtemperatur um nur ein Grad bereits eine große Wirkung im Hinblick auf den Energieverbrauch. Genauso hat es auch Auswirkungen auf den Energieverbrauch, wenn sich Kalk abgelagert und Korrosion gebildet hat. Man geht davon aus, dass pro Millimeter Kalkschicht auf dem Wärmetauscher des Heizkessels ein Energieanstieg von zehn Prozent einkalkuliert werden muss. Die Ablagerungen und korrosionsbedingten Schäden führen also zu immer höheren Energiekosten und zu einem ineffizienten Arbeiten der Heizungsanlage.

So läuft die Aufbereitung des Heizwassers ab

Der Hersteller gibt vor, wie die richtige Aufbereitung des Füll- und Ergänzungswassers ablaufen muss. Man sollte sich unbedingt nach diesen Vorgaben richten, denn sie stehen in direktem Zusammenhang mit der Beschaffenheit des Materials, das zum Einsatz kommt. Zum Beispiel schreiben viele Hersteller heute vollentsalztes Wasser vor. Darüber hinaus ist die Heizwasserqualität in der Richtlinie VDI geregelt. Demnach ist sowohl die salzhaltige Fahrweise als auch die salzarme Fahrweise möglich.

Die Wasserenthärtung: Bei diesem Vorgang werden durch das Ionenaustauschverfahren die Härtebilder Kalzium und Magnesium gegen Natrium ausgetauscht. Der Salzgehalt und die Wasserzusammensetzung bleiben unverändert. Zum Einsatz kommen dabei beispielsweise Heizungsbefüllanlagen zur Enthärtung.

Die Wasserentsalzung: Ähnlich wie die Enthärtung ist die Wasserentsalzung durch Mischbettpatronen. Hier werden mittels des Ionenaustausches im Wasser gelöste Salze durch eine Kombination aus Kationen- und Anionenaustauscherharz entfernt. Das Ergebnis ist vollentsalztes Wasser. Außerdem ist es möglich, ein Heizsystem mit entsalztem Wasser mit einer Umkehr-Osmose-Anlage zu füllen. Die Anlage ermöglicht die Zurückhaltung aller gelösten Inhaltsstoffe nach einem physikalischen Membrantrennverfahren.

Heizwasser entgasen: Wenn Ihre Anlage im Herbst ihren Dienst aufnimmt, ist es nicht selten, dass sie plötzlich gluckert. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich Luft beziehungsweise Gase im System befinden. Das Gluckern ist nicht nur ein nerviges Geräusch, sondern kann in der Folge dafür sorgen, dass sich die Wärme in Ihrem Zuhause nicht richtig entwickeln kann und die Heizkosten steigen. Eine gängige Vorgehensweise ist es, die Heizung zu entlüften, was auch vorübergehend für eine Verbesserung der Situation sorgt. Doch allumfassender und wirksamer ist es, das gesamte Heizwasser zu entgasen. Dafür gibt es bestimmte Entgasungssysteme, die das Problem lösen.

 

 

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