29.11.2023 | Patrick Schlag

Die Frischwasserstation

Die Frischwasserstation: Beste Voraussetzungen für Hygiene und Frische

Immer, wenn das Thema Trinkwasser aufkommt, geht es früher oder später auch um Legionellen. Denn diese Bakterien will natürlich niemand in seinem Wasser haben – sie verursachen grippeähnliche Symptome und können schwere Krankheitsverläufe bei Menschen hervorrufen. Wer eine Frischwasserstation installiert hat, ist gegen Legionellen gut gewappnet. Denn die Station arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie ein Durchlauferhitzer und stellt heißes Wasser erst dann zur Verfügung, wenn es gebraucht wird. Dadurch wird erreicht, dass das erwärmte Wasser nicht lange im Speicher bleibt, die Gefahr durch eine Belastung mit Legionellen also stark reduziert wird. Eine bedarfsgerechte Warmwassererzeugung mit einwandfreiem hygienischem Wasser ist mit einer Frischwasserstation garantiert und große Warmwasserspeicher werden überflüssig.

Die Elemente einer Frischwasserstation

Eine Frischwasserstation besteht aus einer Regelung, einer Verrohrung mit Sicherheitsventil, Volumenstromsensor, Absperrventilen und heizwasserseitig einer Hocheffizienz-Umwälzpumpe. Außerdem können zusätzlich noch ein Rücklaufventil- und Zirkulationsset hinzugefügt werden.

So funktioniert eine Frischwasserstation

Eine Frischwasserstation erzeugt warmes Wasser im Durchfluss. Kaltes Trinkwasser fließt in ein Gefäß, erwärmt sich dort und steht dann an verschiedenen Stellen im Haus zur Verfügung, zum Beispiel in der Küche oder im Bad. Das Prinzip erinnert zwar stark an das eines Durchlauferhitzers, doch im Gegensatz dazu, gibt es bei der Frischwasserstation kein Heizgerät, das das Wasser warm macht. Die Station greift auf warmes Heizungswasser im einfachsten Fall aus einer Öl- oder Gasbrennwertheizung zu oder aus einem Pufferspeicher und überträgt die Wärme auf das Trinkwasser.

Sobald im Haus ein Zapfhahn beispielsweise in der Dusche oder am Waschbecken geöffnet wird, registriert das die Elektronik der Frischwasserstation und beginnt mit ihrer Arbeit. Als erstes startet die Ladepumpe, die heißes Heizungswasser durch den Wärmeüberträger schickt. Der Wärmeüberträger ist meist ein Gegenstrom-Plattenwärmeüberträger aus Kupfer oder Edelstahl. Das frische Trinkwasser fließt also bei diesem Vorgang am Heizwasser vorbei und erwärmt sich dadurch. Das Heizwasser aus dem Pufferspeicher kühlt sich dabei ab. Beide Flüssigkeiten fließen separat innerhalb des Wärmetauschers und vermischen sich nicht. Das ist eine wichtige Voraussetzung, da Heizwasser nicht den Qualitätsanforderungen von Trinkwasser entspricht.

Frischwasserstationen können, je nach Modell, an der Wand oder direkt am Heizwasser-Pufferspeicher montiert werden. Je nach Typ beträgt sie Zapfleistung einer Frischwasserstation zwischen 25 und 68 Liter pro Minute.

Anwendungsgebiete

Frischwasserstationen lohnen sich sowohl zentral in Einfamilienhäusern, also auch mit mehreren Stationen in größeren Gebäuden. Diese Stationen befinden sich dann üblicherweise direkt an der jeweils zu versorgenden Wohnung.

Frischwasserstationen lösen zusammengefasst drei Probleme:

  • Die Gefahr von Legionellen im Trinkwasser wird minimiert, weil nur geringe Wassermengen an der Zapfstelle erwärmt werden. 
  • Die Zirkulation von großen Trinkwassermengen innerhalb eines Wohnhauses ist nicht nötig.
  • Lange Vorlaufzeiten mit kaltem Wasser gehören je nach Leistung der Frischwasserstation und der Umwälzpumpe der Heizungsanlage der Vergangenheit an.  

Außerdem ist die Montage einer Frischwasserstation für uns als Installateur in Kassel relativ schnell und unkompliziert umzusetzen, da es sich dabei um ein effizientes und platzsparendes Bauteil handelt.

Einbindung in moderne Heizsysteme ist sinnvoll

Wer beispielsweise eine Wärmepumpenheizung nutzt und/oder Solarthermie ist zwangsläufig mit niedrigen Vorlauftemperaturen konfrontiert. Deshalb eignen sich Frischwasserstationen besonders gut für die Einbindung in Niedertemperatur-Heizungsanlagen. Die Module runden den energiesparenden Betrieb von Systemen mit solarer Unterstützung, Wärmepumpen, Gas- oder Ölbrennwert-Kesseln ab. Wer auf Solar setzt, kann dort sogar mit einer höheren Effizienz rechnen.

Als Nachteil einer Frischwasserstation wird immer wieder die Verkalkungsgefahr genannt. Diesem Problem kann man aber entgegensteuern, indem man die Nutztemperatur per Regelung begrenzt. Denn erst ab einer Temperatur von etwa 60 Grad treten nennenswerte Kalkablagerungen auf.

Fazit: Eine Frischwasserstation ist eine sinnvolle Anschaffung, die unkompliziert zu installieren ist und viele Vorteile zum Thema Trinkwasserqualität für den Nutzer bereithält.

 

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