10.01.2023 | Patrick Schlag

Heizungspumpen

Die Umwälzpumpe ist das Herzstück einer Heizung und funktioniert meist viele Jahre störungsfrei. Im Keller macht sie Tag für Tag ihre Arbeit und sorgt dafür, dass das warme Wasser über die Rohre zu den Heizkörpern oder der Fußbodenheizung transportiert wird. Weil sie so unkompliziert funktioniert, ist das Thema Heizungspumpe für viele Haus- und Heizungsbesitzer meist gar keins. Das sollte es aber sein: Denn veraltete, ineffiziente Pumpen sind echte Stromfresser. Sie gehören zu den Dingen, die im Haushalt am meisten Energie verbrauchen. Und das kann in Krisenzeiten natürlich niemand gebrauchen. Wer also spätestens jetzt sein Zuhause auf den Kopf stellt und nach alten Geräten Ausschau hält, sollte die Heizungspumpe als eine der ersten Dinge überprüfen. Sie verbraucht mitunter nämlich sogar mehr Energie als ein Elektroherd oder der Kühlschrank. Das liegt auch daran, dass sie Tag und Nacht volle Pulle läuft. Sie passt sich also dem tatsächlichen Heizbedarf nicht an. Das gilt jedoch nur für veraltete, ungeregelte Modelle. Die Lösung kann der Austausch gegen eine Hocheffizienzpumpe sein.

Schont den Geldbeutel

Wer seine alte Pumpe gegen ein neues, hocheffizientes Modell austauscht, schont auf lange Sicht seinen Geldbeutel enorm. Im Durchschnitt spricht man von bis zu 200 Euro Stromkosten im Jahr für ein Einfamilienhaus, die durch ungeregelte Heizungspumpen entstehen und die durch eine neue Pumpe eingespart werden können. Alte Modelle gehören also zu den größten Stromfressern im Haushalt.

Wie der Name schon sagt, arbeiten neue Modelle hocheffizient und helfen so, einen großen Brocken an Stromkosten zu sparen. Denn ausschlaggebend ist, dass weniger Energieaufwand nötig ist, um die gleiche Leistung wie vorher zu erzielen. Die neu angeschaffte Pumpe hat sich also schnell wieder amortisiert. Laut Umweltbundesamt nach drei bis vier Jahren.  Die Zahlen verdeutlichen die Rechnung: Eine ungeregelte Pumpe in einem Einfamilienhaus läuft in etwa bei einer Leistung von konstant 100 Watt. Eine Hocheffizienzpumpe braucht nur ein Viertel davon – und das bei höchster Leistung.

Über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) können Sie einen Antrag für den Austausch alter Heizungspumpen stellen. Die Modernisierung zählt zur Kategorie Heizungsoptimierung, für die Sie einen Teil der förderfähigen Kosten zurückbekommen können. Wer eine Förderung in Anspruch nehmen möchte, muss besonders hocheffiziente Pumpen einbauen lassen. Aber auch ohne Förderung lohnt sich der Austausch – eben wegen der hohen Stromkosten, die dadurch eingespart werden.

Schont die Umwelt

Laut dem Umweltbundesamt sind in Deutschland etwa 25 bis 30 Millionen Umwälzpumpen im Einsatz. Zusammen verbrauchen sie so viel Strom wie der gesamte Bahnverkehr in Deutschland zusammen, inklusive S-, und U-Bahn. Der Ersatz von herkömmlichen Umwälzpumpen durch Hocheffizienzpumpen leistet deshalb einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb dürfen seit 2013 auch nur noch Hocheffizienzpumpen auf den Markt gebracht werden.

Schont die Nerven

Jede Sekunde prasseln unzählige Geräusche aus der Umgebung auf den Menschen ein. Es knackt hier, es knackt dort, es rauscht irgendwo, es brummt ein Gerät – fast nie ist es wirklich ruhig. Auch eine alte Heizungspumpe gehört zu den Geräuschquellen zu Hause.  Wenn zum Beispiel der Durchfluss der Umwälzpumpe zu hoch eingestellt ist, kann ein leises Rauschen der Heizung in ein Pfeifen übergehen. Moderne Pumpen passen die Fließgeschwindigkeit des erhitzten Wassers der Heizungsanlage an. Dadurch werden störende Geräusche vermieden.

Insgesamt ist der Austausch einer alten Heizungspumpe also eine sinnvolle Investition, die sich schon nach wenigen Jahren richtig lohnt.

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