30.03.2023 | Patrick Schlag

Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage

Wer eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, hat schonmal viel gewonnen: Eine gewisse Unabhängigkeit vom Stromanbieter, gesparte Stromkosten und einen richtigen und wichtigen Schritt in Richtung Klimafreundlichkeit. Noch sinnvoller und vorteilhafter sind die Anschaffung und der Betrieb einer PV-Anlage, wenn Sie sie mit anderen Elementen und Systemen in Ihrem zu Hause kombinieren. So können Sie das Optimum aus der Investition herausholen.

Sehr gut geeignet ist die Kombination aus PV-Anlage und Wärmepumpe. Denn mit einer Wärmepumpe sind Sie zwar beim Thema Heizung weg von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas – trotzdem können höhere Kosten für den Betrieb der Wärmepumpe entstehen. Erst recht, seit die Strompreise durch die Energiekrise stark angestiegen sind. Wie energie- und kostensparend Ihre Wärmepumpe läuft, hängt insgesamt von vielen Faktoren ab. Wie gut ist die Dämmung des Gebäudes, in welchem Zustand sind Fenster und Türen, ist eine Fußbodenheizung vorhanden oder nicht? Das sind unter anderem wichtige Fragen, deren Beantwortung darüber Aufschluss geben, wie effizient eine Wärmepumpe bei Ihnen zu Hause arbeiten kann.

Doch zurück zur Photovoltaikanlage. Diese kann nämlich genau das Instrument sein, das es am Ende lohnend macht, eine Wärmepumpe als Heizsystem zu wählen.  Der Strom, den Sie auf dem eigenen Dach erzeugen, ist kostenlos – und mit diesem Strom kann die Wärmepumpe teilweise betrieben werden. Teilweise heißt, komplett autark wird auch die Kombination aus PV-Anlage und Wärmepumpe nicht sein. Dafür müssten eine sehr große Anlage und ein großer Speicher vorhanden sein. Die Anschaffungskosten dafür sind allerdings hoch und am Ende nicht mehr wirtschaftlich. Eine Kombination aus eigens produziertem Strom und Netzstrom ist deshalb üblich. Unser Team beraten Sie gerne über die verschiedenen Möglichkeiten.

Eine Photovoltaikanlage wird die Betriebskosten einer Wärmepumpe unter guten Voraussetzungen erheblich senken

Aber auch, wenn Sie nicht ganz auf eingekauften Strom verzichten können – eine PV-Anlage wird Ihre Energiekosten erheblich senken, was irgendwann auch die Investition für die Anschaffung ausgleichen wird. Natürlich: Eine neue Heizung einzubauen und im gleichen Zug eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu installieren, ist kein günstiges Unterfangen. Doch auf lange Sicht gesehen ist die Kombination aus beidem nicht nur wirtschaftlich, sondern auch mit Blick auf den Klimaschutz sinnvoll. Denn Ihre Wärmepumpe arbeitet noch umweltfreundlicher, wenn Sie Ihren eigenen Strom aus Sonnenenergie erzeugen. Zur perfekten Kombination aus PV-Anlage und Wärmepumpe fehlt dann nur noch ein Speicher. Dieser speichert den tagsüber produzierten Strom, damit die Wärmepumpe bestenfalls auch mit eigener Energie läuft, wenn die Sonne nicht scheint.

Konkreter bedeutet das: Durch optimale Bedingungen und die Kombination aus PV-Anlage, Wärmepumpe und Pufferspeicher können Sie auf eine Quote von 70 Prozent selbst verbrauchten Strom kommen. Natürlich hängt das unter anderem von der Größe und Ausrichtung Ihrer Anlage, dem Wärmebedarf des Gebäudes und Ihres Stromverbrauchs ab. Die Einzelheiten klären wir als Heizungsbauer aus Kassel mit Ihnen, wenn Sie an dieser umweltfreundlichen Art des Heizens interessiert sind.

Übrigens: Für die Installation einer PV-Anlage gibt es derzeit keine direkte staatliche Förderung, dafür aber für den Einbau einer Wärmepumpe. Für den Betrieb einer PV-Anlage gibt es aber auch etwas: Für den Strom, der ins Netz eingespeist wird, bekommen Sie eine Vergütung. Die Höhe richtet sich unter anderem nach der Größe Ihrer Anlage. Doch je geringer die Einspeisevergütung, desto sinnvoller ist es, den Strom für den eigenen Bedarf zu verwenden. Und zurzeit sieht die Lage wie folgt aus: Der Strom vom Versorger ist vergleichsweise teuer, die Einspeisevergütung vergleichsweise niedrig.

Der beste Zeitpunkt, eine PV-Anlage mit seinem eigenen Heizsystem zu kombinieren und dadurch den Stromverbrauch zu senken, ist also jetzt.  Wir beraten Sie gerne zum Thema.

Bild: pixel-shot.com (Leonid Yastremskiy)